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Kinoseminar „Lügen der Nazis – Propagandafilme im Nationalsozialismus“

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Kinoseminar „Lügen der Nazis – Propagandafilme im Nationalsozialismus“

Am 7. Mai 2024 unternahmen wir, die Klassen 10a und 10b, einen Schulausflug in das Broadway Kino Ramstein, um den so genannten Vorbehaltsfilm „Jud Süß" aus dem Jahr 1940 zu sehen, welcher ein berüchtigtes Beispiel nationalsozialistischer Propaganda ist.

Unser Ausflug begann am Morgen, als sich beide Klassen in der Schule trafen und gemeinsam zum Kino liefen. Die Atmosphäre war gemischt – einige waren neugierig, andere eher skeptisch, da wir wussten, dass der Film ein sehr sensibles Thema behandelte.

Vor dem Filmbeginn hielt Arndt Klingelhöfer vom Institut für Kino und Film Kultur Wiesbaden eine einführende Rede, in der er die historische Bedeutung des Films erklärte und darauf hinwies, dass dieser Film ein erschreckendes Beispiel für die Macht der Propaganda und der Manipulation der Massen in der Zeit des Nationalsozialismus darstellt. Er betonte die Wichtigkeit, diesen Film im historischen Kontext zu betrachten und aus der Geschichte zu lernen.

Während des Films herrschte eine gespannte Stille im Kino. Der Film war für die gezielte Verbreitung von Hass und Vorurteilen gegenüber der jüdischen Bevölkerunginszeniert worden. Einige Szenen waren besonders schwer zu ertragen und führten bei einigen Schülern zu sichtbarer Betroffenheit.

Nach dem Film fand eine kurze, aber intensive Nachbesprechung statt, bei der die Schüler ihre Eindrücke und Gefühle teilen konnten. Herr Klingelhöferleitete dieses Gespräch und half uns, die Mechanismen der Propaganda zu verstehen und die Auswirkungen solcher Filme auf die Gesellschaft damals und heute zu reflektieren.

Der Ausflug war nicht nur eine Lehrstunde in Geschichte, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur politischen Bildung und Sensibilisierung für die Gefahren von Rassismus und Hetze in bewegten Bildern. Wir verließen das Kino nachdenklich und mit dem Bewusstsein, wie wichtig es ist, wachsam gegenüber jeglicher Form von Propaganda (vor allem in unserer heutigen Medienwelt) zu bleiben.

 

Luca Prüfer, Klasse 10b