Bericht über den Besuch in der KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthof
Am Donnerstag, den 23.03.2023 unternahmen wir, die beiden 10ten Klassen der Realschule-Plus Am Reichswald, im Rahmen des Geschichtsunterrichts eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthof nach Frankreich. Hoch oben auf ca. 800 Meter Höhe angekommen, erhielten wir zunächst einen Einblick in die Belehrungen aus den 1940er Jahren; zu der Zeit, als das Konzentrationslager durch die Nationalsozialisten im 2. Weltkrieg betrieben wurde. In dieser Belehrung ging es um die Regeln für die Deportierten (= festgenommenen Personen) und was passiert, wenn sie sich nicht an diese Regeln halten. Anschließend begingen wir gemeinsam einen Rundgang durch das ehemalige Lager. Über den Appellplatz mit öffentlicher Exekutionsstätte (Galgen) gelangten wir zu den beiden Baracken im unteren Bereich.
In der Gefängnisbaracke waren die kleinen und menschenunwürdigen Zellen zu sehen. Dies hat einem schon etwas die Sprache verschlagen. Nebenan befand sich das Krematorium, worin die getöteten und verstorbenen Menschen verbrannt wurden. In den Baracken waren noch einige Gegenstände im Originalzustand zu sehen und darüber nachzudenken, dass das alles benutzt wurde, und die Hintergründe erklärt zu bekommen, war „krass“, weil man in dem Moment einfach eine bildliche Vorstellung von diesen grausamen Taten hatte. Im oberen Bereich des Lagers gab es ein Museum, worin man Fotos, Dokumente, auch persönliche Gegenstände und Zeichnungen der Deportierten sehen konnte. Was mich persönlich sehr getroffen hat, war ein Bild von einem Häftling, der sich an einer Toilette das Leben genommen hat. Wie schlimm muss es gewesen sein, dass das der letzte Ausweg war. Insgesamt ist es wichtig zu wissen, was früher war und passiert ist, da unsere heutige Gesellschaft und Demokratie das komplette Gegenteil zu dieser Zeit ist, und wir darauf aufbauen, dass so etwas nicht mehr passieren wird. Abschließend kann man sagen, dass der Besuch in der Gedenkstätte eine wichtige Erfahrung ist, daran erinnert zu werden, was einmal war. Es vor Augen zu haben, ist nochmal etwas ganz anderes, als es zu lesen oder Fotos zu sehen. Für mich und den Rest der Klassen war es, denke ich, eine wichtige Erfahrung.
Man hat viel mitgenommen und die Vergangenheit wurde besser realisiert. Meiner Meinung nach sollten solche Fahrten definitiv weitergeführt werden, zur Aufklärung und vielleicht kann solch ein Besuch auch gedanklich bei Leuten etwas positiv bewirken. Ein Dankeschön geht abschließend an das Pädagogische Landesinstitut Rheinland-Pfalz, da unsere Exkursionsfahrt von der Koordinierungsstelle für schulische Gedenkarbeit finanziert und gefördert wurde.
Emily Braun, 10b