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Lernorte

Studio
Studio 2

Die Idee des Raumes als Lernumgebung, die aktiv die Pädagogik unterstützt, stützt sich auf die Annahme, dass die Gestaltung der Lernorte einen bedeutenden Einfluss auf die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler hat.

Im folgenden Konzeptvorschlag geht es ausschließlich um unterschiedliche Lernorte: Wer lernt wo unter welchen Voraussetzungen und Bedingungen?

Ein didaktisch-pädagogisches Konzept bezüglich des selbstständigen Lernens unserer Schülerinnen und Schüler wird in einem nächsten Schritt durchdacht. Dieses umfasst dann die Fragen: Wer lernt wie, mit welchem Material?

 

In jeden unserer Stockwerke gibt es Lernstudios. Dort können die Lernenden  entsprechend ihrer Graduierungsstufe an einem anderen Ort als ihrem Klassenraum lernen. 

Im Schuljahr 2025/2026 wird das Lernortesystem noch um einen Marktplatz im Foyer erweitert werden.

 

Weshalb sind neue Lernorte an einer Schule sinnvoll?

 

1. Raum als Identitätsstifter:

Der Raum wird bewusst als Identitätsstifter genutzt, um den Schülern ihre aktuelle Graduierungsstufe klar zu signalisieren. Dies fördert eine bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Entwicklungsstand und stärkt die Identifikation mit den festgelegten Regeln und Pflichten.

 

2. Raum als Struktur gebendes Element:

Die spezifische Zuordnung von Räumlichkeiten zu den verschiedenen Graduierungsstufen schafft klare Strukturen. Dadurch wird den Schülern Sicherheit geboten und eine gezielte Orientierung innerhalb der Schulumgebung ermöglicht.

 

3. Raum als Lernanreiz:
 

Die differenzierte Nutzung von Räumlichkeiten, wie Lernateliers, Fluren und besonderen Rückzugsorten, dient als Anreiz für die Schüler, ihre Entwicklung voranzutreiben. Die schrittweise Erweiterung der Nutzungsberechtigungen korrespondiert mit den individuellen Entwicklungsstufen und motiviert zu eigenverantwortlichem und später auch eventuell selbstorganisiertem Lernen.

 

4. Raum als Symbol für Vertrauen:

Die schrittweise Integration der Schüler in verschiedene Räume symbolisiert das gewachsene Vertrauen seitens der Lehrkräfte. Dies wirkt sich positiv auf das Selbstwertgefühl der Schüler aus und unterstützt sie in ihrem Verantwortungsbewusstsein. Deshalb ist es wichtig, den Schülerinnen und Schüler einen Vertrauensvorschuss zu geben.

 

5. Raum als Kommunikationsmittel:
 

Die Nutzung der Lernorttafel als Anzeige für den Aufenthaltsort der Schüler fördert eine offene Kommunikation zwischen den Schülern und Lehrkräften. Gleichzeitig bietet sie die Möglichkeit, Transparenz im Graduierungssystem zu schaffen und die Schüler an der eigenen Entwicklung teilhaben zu lassen.

 

6. Raum als Lernumgebung für verschiedene Bedürfnisse:

Die differenzierte Einrichtung der Räumlichkeiten, wie beispielsweise ein Raum der Stille oder Flure für  die stille Arbeit, berücksichtigt unterschiedliche Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler. Diese Vielfalt ermöglicht es den Lernenden, ihren Lernraum entsprechend ihren individuellen Präferenzen unter der Voraussetzung einer passenden Graduierung zu wählen.

 

Die bewusste Gestaltung der Lernumgebung als dritter Pädagoge im Einklang mit einem Graduierungssystem hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Lernprozesse und die Persönlichkeitsentwicklung Lernenden.  Die Raumgestaltung wird zu einem integralen Bestandteil der pädagogischen Strategie, die darauf abzielt, individuelle Verantwortung, Identitätsbildung und selbstständiges Lernen zu fördern.